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Schlafschwierigkeiten als Stressfaktor - Gefühle wahrnehmen

Sandra Schaub • 9. Januar 2022

Wenn du über Wochen schlecht schläfst, entsteht aus der nächtlichen Erholung eine Stresssituation und die Erholung bleibt aus.

Oft misch bei Schlafschwierigkeiten auch der Kopf mit. Diesem Thema möchte ich diesen Blogbeitrag widmen und der Rolle des Kopfes und den psychologischen Prozessen etwas auf den Grund gehen.  

Was fühlst und denkst du, wenn du nicht schlafen kannst?

Hand aufs Herz - was fühlst du, wenn du nicht schlafen kannst? Was geht in deinem Körper und Kopf ab? Lokalisiere und benenne deine Gefühle ohne sie zu interpretieren.


Was ist das Gefühl in deinem Körper, dass du wahrnehmen kannst? Wo fühlst du es? Kloss im Hals, schwitzige Hände, Herzrasen, Kribbeln im Bauch etc.


Sei präsent mit dem, was du gerade in deinem Körper wahrnimmst. Lass Gedanken und Emotionen zu, nimm sie wahr, ohne sie jedoch zu bewerten oder zu interpretieren, z.B. Wut, Angst - ich kann schon wieder nicht einschlafen. Ich werde morgen nicht fit sein.


Was, wenn ich nichts fühle?

Auch nichts ist etwas. Wie fühlt sich das Nichts an? Wo ist das Nichts? Woher weisst du, dass da nichts ist?

Oft funkt hier einfach der Kopf rein und meint, wir müssen etwas Weltbewegendes fühlen. Und wir haben den Fokus viel zu intensiv auf den ganzen Körper gerichtet. Wir können den Fokus aber auch herunterbrechen und uns z.B. fragen, wie sich unsere Schultern oder unser Nacken anfühlt. Was fühle ich im Kopf oder in der Brust? Wie fühlt sich meine Magengegend oder der Bauch an? 

Gefühle und Emotionen

Lass uns einen Blick auf den psychologischen Prozess hinter der Entstehung von Gefühlen und Emotionen werfen. Es ist wichtig dabei Gefühl und Emotion zu unterscheiden. Eine körperliche Empfindung (Primärgefühl) gepaart mit einer Interpretation oder einer Geschichte (Sekundärgefühl) ergibt eine Emotion. Das heisst, der Kopf kommt dazu und interpretiert die Körperwahrnehmung. Es ergibt sich also eine Bewertung der Situation und daraus entsteht zum Beispiel Angst, Wut etc. Das befeuert den Stress in deinem Nervensystem und die körperlichen Symptome nehmen zu. Dieser Prozess läuft in Sekundenschnelle ab.


Vereinfacht dargestellter Prozess:

Reaktion auf eine Situation → Körperwahrnehmung (Gefühl) → Interpretation/Bewertung (Emotion) → Einfluss Nervensystem


Wenn du dem Gefühl 90 Sekunden uneingeschränkte Aufmerksamkeit gibst, löst es sich grösstenteils von selbst auf respektive du deckst Schritt für Schritt auf, was dahinter steckt. Die Psychologie beschreibt es so, dass sich damit die Verflechtung von Geschichte und Interpretation auflöst. Die Voraussetzung ist, dass du dich in diesen 90 Sekunden 100% diesem Gefühl widmest und nichts interpretierst.


Wahrscheinlich funktioniert das nicht von heute auf Morgen und auch nicht in jeder Situation gleich gut. Je nach dem in welchem Zustand dein Nervensystem ist, interpretierst du Situationen anders. Bist du gerade mehr gestresst, wirst du mit mehr Drama auf die Situation des Nicht-Schlafen-Könnens reagieren.


Probier es gerne für dich aus und schau es als Training an. Schritt für Schritt kannst du so aufdecken, was dich nicht schlafen lässt. Im Grunde können Schlafschwierigkeiten auch ein Signal sein, dass da etwas ist, dass du dir anschauen solltest. Vielleicht ignorierst du tagsüber etwas, dass schon lange an die Oberfläche will?  Abgesehen von der psychologischen Seite solltest du bei Schlafschwierigkeiten prüfen lassen, ob ein Vitamin- oder Nährstoffmangel vorliegt.

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